Sanierung von Erdwärmesonden
Bei der Sanierung von Erdwärmesonden wurden von verschiedenen Firmen Systeme entwickelt, die alle auf Ihre Weise zum Erfolg geführt haben. Mit Sicherheit haben die unterschiedlichen Voraussetzungen sowie auch die geologischen und hydrogeologischen Randbedingungen dafür gesorgt, das hier nach verschiedenen Lösungen gesucht wurde.
Ich möchte hier speziell auf das von uns entwickelte und auch schon zweifach durchgeführte System eingehen. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man möglichst sicher dem Verlauf einer bestehenden Erdwärmesondenbohrung folgen kann . Leider ist es so, dass nicht von einer lotrechten Bohrung ausgegangen werden kann. Spätestens wenn unverrohrt gebohrt wird, ist auf Grund der Biegung des Gestänges sowie auch einfallenden Gesteinsschichten, ein Verlaufen des Bohrers aus der lotrechten Achse nicht vermeidbar . Wir haben uns nun die Frage gestellt wie wir dem Überbohrsystem diese Richtungsänderung aufzwingen können.
Als erstes haben wir Stahlseile in die Erdwärmesonden eingeführt und mit einer Zementation mit der Erdsonden untrennbar verbunden. Ein vorher ausgeführter Zugversuch ergab eine mögliche Mindeszugkraft von 1,2 to. bei 2,5 m Erdsonde. Dies hätte bei der vorhandenen 50 m langen Erdsonde eine mögliche Mindestzugkraft von 24 to. ergeben . Die Seile wurden dann unter Zug gesetzt und mittels einer Bohrgarnitur mit einem Durchmesser von 152 mm überbohrt. Dafür wurden dünnwandige Rohre sowie Spezialbohrkronen eingesetzt , die an der Innenkante die Stahlseile nicht verletzen konnten.
Das Bohrloch konnte bis zu der notwendigen Endteufe von 50 m überbohrt werden. Dem Verlauf der ursprünglichen Bohrung konnten wir exakt folgen. Die anschließenden Abdichtungsmaßnahmen konnten über im Vorfeld hergestellte Grundwassermessstellen erfasst werden. Ein anschließendes Grundwassermonitoring konnte keine Auffälligkeiten, bzw. neuerliche Undichtigkeiten im abgedichteten Erdsondenbohrloch anzeigen.
Fazit: Es ist durchaus möglich Erdwärmesonden zu überbohren und gänzlich aus dem Boden zu entfernen. Wichtig ist sicherlich ein zeitnahes Handel und das keine zu starken Untergrundveränderungen stattgefunden haben. Sollte dies der Fall sein , ist es mit Sicherheit besser von Innen heraus zu Arbeiten. Verpressungen durch die Erdsonde selbst, sind mehrfach praktiziert und an diesen Standorten erfolgreich abgeschlossen worden.